Blutegeltherapie beim Pferd
Bereits im 5.Jh. vor Christus wurden in Indien Blutegel zu Heilzwecken eingesetzt. Auch die alten Germanen wussten die Blutegel zu
nutzen.
Eine Blutegelbehandlung ist nicht wirklich schmerzhaft.
Der Patient spürt kurz den "Biss", ähnlich wie einen Mückenstich und dann gibt der Blutegel eine anästhesierende Substanz ab, welche sofort zu einer Schmerzunempfindlichkeit führt. Nun saugt der
Blutegel Blut aus der Haut und gibt zur gleichen Zeit durch seinen Speichel Enzyme und Wirkstoffe ab.
Im Speichel sind unter anderem folgende Wirkstoffe enthalten:
Apyrase, Calin, Destabilase, Eglin, Hyaluronidase, Histamin, Pyavit.
Diese Wirkstoffe wirken entzündungshemmend, lymphstrombeschleunigend, gefäss-erweiternd und beugen der Blutplättchenverklebung vor. Hirudin ist das wichtigste dieser Wirkstoffe, da es stark
gerinnungshemmend ist und somit eine Nachblutung von Stunden bis Tagen verursacht. Hierdurch wird die Entstauung, Entschlackung und Stoffwechselanregung sehr gesteigert. Da die Wunden noch mehrere
Stunden leicht bluten, werden sie verbunden. Auch ein Jucken wird einige Zeit zu spüren sein.
- Abzesse
- Arthrose
- Prellungen
- Knochenhautentzündung
- Sehnenscheidenentzündung
- Degenerative Erkrankung am Skelett
- Wunden die schlecht heilen
- Pferde, die blutgerinnungshemmende Medikamente erhalten
- Anämische Pferde
- Pferde mit sehr schlechter Gesamtkonstitution
- Pferden bei denen eine Allergie gegen einen der Wirkstoffe besteht